Freitag, 27. Januar 2012

Langusten und Brot

ICH als Kenner der Szene muss - bevor es zum Rezept geht - etwas zu den Langusten erzählen. Es sind Panzerkrebse mit zwei langen Fühlern und leben vorwiegend in felsiger Umgebung.

Eine lebende Languste sollte beim Kauf sehr aktiv sein und zappeln. Dies kann man testen, wenn man ihre Stirnhörner berührt. In Deutschland darf die Languste wie der Hummer nur mit dem Kopf voran, in kochende Flüssigkeit getaucht und dadurch getötet werden.

In anderen Ländern dagegen wird sie mit einem gezielten Messerstich in den Kopf getötet.

Lebende Langusten zubereiten wollte Er&Sie verbot es, seit dem Massaker an den Flusskrebsen in ihrer Küche…

Somit musste er bei Ihrem Langusten-Schmaus das Töten anderen überlassen (was ihm dann doch ganz recht war).

Ab zur Metro und siehe da, es gab laut italienischem Verkäufer exzellente TK-Langusten. Man glaubt es kaum und selbst Er, der Skeptiker war positiv überrascht.

Krustentierfond
Steinbuttfond (kann man natürlich weg lassen)
Olivenöl
Schalotte
50 g Lauch, das Weiße
50 g Staudensellerie
50 g Petersilienwurzel
50 g weiße Champignons, gewaschen und zerkleinert
1 Knoblauchzehe (bei Bedarf mehr)
Thymian
10 Pfefferkörner, zerstoßen
1 Lorbeerblatt
50 ml Noilly Prat
200 ml Weißwein
2 cl Cognac
Butter
Etwas Julienne-Gemüse

Zur Hand war ein schon reduzierter Steinbuttfond. Als erstes wurden die Karkassen um die Langustenschwänze mit einer Schere am Unterbauch aufgeschnitten und das Fleisch vorsichtig herausgelöst.

Anschließend zerkleinerte er die Karkassen in einem Stoffbeutel mit einem Hammer auf der Terrasse und bereitete den Krustentierfond folgendermaßen zu:

Die zerkleinerten Karkassen wurden in etwas Olivenöl und einer kleinen Schalotte langsam angebraten. Dann kam das Gemüse mit 50 g einer weißen Lauchstange, etwas klein geschnittener Staudensellerie, Petersilienwurzel und anderes Wurzelgemüse. Karotten gab es keine, denn sie machen den Fond meist zu süß.

Ihnen genügte ihre Erwartung an das süße Langustenfleisch vollkommen. Eine klein geschnittene Knoblauchzehe, etwas Thymian und ein kleines Lorbeerblatt folgten. Mit Noilly Prat und Cognac ablöschen. Dann den Weißwein zugeben und etwas reduzieren. Anschließend wurde der Steinbuttfond zugegeben und nochmals etwas reduziert. Insgesamt waren es so um die 25 Minuten, dann kam alles in ein Haarsieb. Und die Essenz wurde aufgefangen.

Vom Fond zum Fumet – wie es Lamiacucina beschrieb – eine geschmackliche Hochpotenz. Wobei Wiki nichts zum Fumet sagt und andere Fischfond und „Fumet de poisson“ gleich setzen.

Eine fein geschnittene Schalotte wurde in einer Pfanne mit einem Olivenöl-/Buttergemisch langsam angebraten. Die ausgelösten Langustenschwänze kamen nach dem Erhitzen auf höchste Stufe dazu und wurden auf allen Seiten insgesamt 4 Minuten angebraten. Anschließend kamen sie aus der Pfanne und wurden in 2 Zentimeter dicke Scheiben geschnitten.

Jetzt wurde der warm gehaltene Fond bzw. das Fumet mit einigen klein gemörserten Safranfäden aufgewertet.

Etwas Julienne-Gemüse mit einer sehr klein geschnittenen Schalotte im Fond anköcheln und die Langustenscheiben darin schmoren lassen.

Dazu gab es einen Wildkräutersalat und ganz fluffiges, selbstgebackenes Brot.

Gespült wurde mit einem grünen Veltliner im Holzfass gereift von unserem Pfälzer Weingut Hammel.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Meeresfrüchte an Alio Olio


Die Zutaten:
Garnelen
Pulpo
Kalmar

Pimentos de Patron
Frühlingszwiebeln
rote Zwiebeln
Knoblauch

Parmesan
Olivenöl
Chili
Pinienkerne

Pfeffer, Salz

Samstag, 21. Januar 2012

Wolfsbarsch und Garnelen an Gnocchi in Weißweinsauce

Für 2 Personen:
1 Wolfsbarsch
4 Garnelen

Wolfsbarsch filieren
Fond aus den Karkassen herstellen
Weißwein
Sahne

Für die Gnocchi:
250 g festkochende Kartoffeln
2 EL Mehl
1 EL Hartweizengrieß
2 Eigelbe
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Schnittlauch

Für die Gnocchi die Kartoffeln schälen, abwaschen, vierteln und in leichtem Salzwasser weich kochen. Auf ein Sieb schütten und im Ofenrohr bei 150 °C etwa 10 Minuten ausdampfen lassen. Die Kartoffeln durch eine Presse auf eine bemehlte Arbeitsplatte drücken. Jetzt nacheinander Mehl, Grieß und wenig Salz und Pfeffer darüber streuen und zuletzt mit den Eigelben alles gut vermischen.

Auf der bemehlten Platte 2 fingerdicke Rollen ausrollen, mit einer Palette im Abstand von etwa 4-5 cm abtrennen. Die Kartoffelmasse einzeln über die Handfläche mit einer Gabel leicht drückend rollend in Form bringen, auf ein Backpapier mit Mehl legen und in kochendes Salzwasser fallen lassen. 3 Minuten im Wasser köcheln lassen. Die Gnocchi sind fertig, wenn sie oben schwimmen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und in Eiswasser abkühlen. Auf ein Sieb geben, gut abtropfen lassen. Etwas Olivenöl zugeben, damit sie nicht zusammenkleben, und mit Folie abdecken und bei Bedarf in anbraten.

Den Fond reduzieren und mit dem Weißwein und der Sahne eine Sauce erarbeiten.

Wolfsbarsch und Garnelen anbraten und würzen.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Schafskäse im Backofen

Für 2 Personen:
250 g Schafskäse
2 Tomaten
1 Paprika
1 Handvoll schwarze Oliven
1-2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Schafskäsegewürz
Thymian
Salz, Pfeffer

Eine passende Form mit Olivenöl einpinseln und den Käse hineinlegen.

Die Tomaten und die Paprika nach Belieben klein schneiden und mit den Oliven um den Käse verteilen.

Den in Scheiben geschnittenen Knoblauch und die Frühlingszwiebel auf den Schafskäse legen. Salzen und pfeffern. Ebenso den zerbröselten Thymian. Perfekt im Geschmack ist auch ein spezielles Schafskäsegewürz.

Bei 220° C im Backofen 20-25 Minuten backen. 

Freitag, 13. Januar 2012

Steinbutt-Tranchen an Kartoffelspalten und Kräuterseitlingen

Für 4 Personen:
1 Steinbutt (ca. 1 1/2-2 kg in Tranchen geschnitten)
Kräuterseitlinge
Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
3 EL Olivenöl
grobes Meersalz
1 knapper TL Paprikapulver

Die Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden. Olivenöl, Meersalz und das Paprikapulver in einer Schüssel mischen. Kartoffeln zugeben und so lange mischen, bis sie völlig mit dem würzigen Öl überzogen sind.

Kartoffeln auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 210 °C in 20 Minuten goldbraun backen.

In der Zwischenzeit den Steinbutt tranchieren. Dazu mit einem scharfen Messer oder einem Küchenbeil den Fisch in relativ gleich große Teile schneiden. Übrig bleiben Kopf und Schwanz. Daraus kann man einen hervorragenden Fond herausarbeiten. Die Tranchen anbraten, ebenso die Kräuterseitlinge, würzen.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Saibling mit Hirselaibchen an Paprikasauce

Für 2 Personen:
1 Ei
1 EL frische gehackte Petersilie
1/4 Liter Gemüsesuppe
125 g Hirse
100 g Käse, gerieben
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
10 g Semmelbrösel
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe

Paprikasauce: 
1 Schalotten
1 Knoblauchzehen
1 rote Paprikaschoten
2 EL Olivenöl
100 ml Weißwein
200 ml Gemüsefond
10 g kalte Butter
Salz, Pfeffer
Thymian

Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl glasig anschwitzen. Die Hirse zuerst warm, dann kalt waschen und zur Zwiebel geben und mit Gemüsesuppe aufgießen. Ca. 10-15 Minuten dünsten.

Wenn die Hirse etwas ausgekühlt ist, Käse, Ei, Semmelbrösel und Petersilie untermischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Aus dieser Masse kleine Knödel formen, zu Laibchen vorsichtig flach drücken und in etwas Brösel wälzen. Diese in wenig Olivenöl backen.

Für die Paprikasauce die Schalotte und den Knoblauch pellen und in feine Würfel schneiden. Paprika vierteln, die Kerne entfernen und in grobe Würfel schneiden. Olivenöl erhitzen. Schalotten und Knoblauch anschwitzen. Paprika und Thymian zugeben und anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und den Fond zugießen. Bei mittlerer Hitze 15 Minuten köcheln lassen.

Butter zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Saiblingsfilets auf der Hautseite scharf anbraten.

Dienstag, 10. Januar 2012

Garnelen mit Ofentomaten und selbst gemachter Pasta

Bei dieser Variante stören Worte mehr als sie aussagen würden. Deshalb nur das Rezept zur Pasta. Hat sich schon oft bewährt:

Für 2 Personen:
165 g Mehl
½ TL Salz
2 Eier
Petersilie

Auf einer sauberen Arbeitsfläche die Eier in die Mulde des Mehles geben. Salz über das Mehl und langsam von außen nach innen arbeiten. Dies geht besonders gut mit einer Gabel. Vorher kann man die beiden Eier in der Mehlmulde leicht verschlagen. Kneten und kneten und …

Anschließend für 1-2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Die Ofentomaten wie hier beschrieben zubereiten.

Sonntag, 8. Januar 2012

Tiefsee-Scallops mit Walnussreis und Brokkoli

Für 2 Personen:
10 Tiefsee-Scallops
Butter
2 cl Noilly Prat

Hatte Anfang Dezember schon mal kurz etwas zu „Tiefsee-Scallops" berichtet. Diese hier haben wir zum Testen in der Metro gekauft. Gibt es Unterschiede? Im Geschmack (süßlich und nussig) sind sich beide nahezu ähnlich. Hätten den Unterschied zu tiefgefrorenen Jakobsmuscheln sicher nicht bemerkt, zu Frischen bestimmt – der Biss ist um vieles weicher, geschmeidiger und nicht so fade.

Die „Deutsche See“ meint, dass sie Spitzengastronomie in der Regel frische, ganze Jakobsmuscheln verwendet. Die durchschnittliche Gastronomie dagegen Tiefsee-Scallops aus den USA. „…Muscheln geben geschmacklich ein faszinierendes Abbild ihrer Umgebung ab, weil sie stetig das sie umgebende Wasser filtrieren. So ist schon der Geruch der einzelnen Muscheln sehr typisch für die jeweilige Gegend…“ weiterlesen

Die TAZ schreibt: "… Tiefsee-Scallops aus Wildfang im Nordwestatlantik, die keine Jakobsmuscheln sind, aber wie diese zur Gattung der Kammmuscheln zählen. Das aufgetaute Muschelfleisch schmeckt fad und neutral, wurde vermutlich gebleicht. Doch die Geschmacksfrage ist hier marginal: Muscheln sind kein Grundnahrungsmittel, es gibt keinerlei Notwendigkeit, ein edles, über Jahre gewachsenes Naturprodukt für 40 Cent pro Stück zu verramschen."

Nur kurz zum Essen: Die Tiefsee-Scallops auf jeder Seite 1-2 Minuten anbraten, herausnehmen und den Bratensatz mit Noilly Prat ablöschen und etwas eindicken. Über die Jakobsmuscheln gießen.

Samstag, 7. Januar 2012

Pasta mit Périgordtrüffel


Für 2 Personen:
Für die Pasta:
165 g Mehl
½ TL Salz
2 Eier

Für die Sauce:
1 Schalotte
20 g Butter
24 g Périgordtrüffel
40 ml Weißwein
200 ml Gemüsefond
50 ml Sahne
Salz


Auf einer sauberen Arbeitsfläche die Eier in die Mulde des Mehles geben. Salz über das Mehl und langsam von außen nach innen arbeiten. Dies geht besonders gut mit einer Gabel. Vorher kann man die beiden Eier in der Mehlmulde leicht verschlagen. Kneten und kneten und …

Anschließend für 1-2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Erneut durchkneten. Entweder mit einer Pastamaschine arbeiten oder den Teig dünn ausrollen und nach Belieben schneiden.

Die Schalotte schälen und fein würfeln. In schäumender Butter mit etwa 15 Gramm Trüffel glasig anschwitzen.

Mit dem Weißwein ablöschen und um die Hälfte einkochen lassen. Den Gemüsefond auffüllen. Erneut um die Hälfte einkochen lassen und mit der Sahne auffüllen. Nochmals aufkochen lassen und mit Salz abschmecken. Durch ein feines Sieb passieren.

Die Sauce erhitzen und aufmixen. Pasta zugeben, restlichen Trüffel darüber hobeln und fertig.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Dorade mit Kartoffel-/Rapunzelsalat und Walnüssen

Für 2 Personen:
1 Dorade
3 EL Weißweinessig
Salz, Pfeffer
3 TL flüssiger Honig
6 EL Nussöl
50 g gemörserte Walnüsse
250 g Kartoffeln
2 Äpfel
2 EL Öl
150 g Rapunzelsalat
Zitronenabrieb

Die Dorade filieren. Anschließend die Filets waschen und mit HHP abtrocknen. Den Essig, 3 EL Wasser, Salz, Pfeffer, Honig und Nussöl zu einer Salatsauce rühren und abschmecken. Die leicht gemörserten Walnüsse in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten und abkühlen lassen.

Die Kartoffeln in sehr dünne Scheiben schneiden. Äpfel ebenso und alles nacheinander in je 1 EL Öl goldbraun braten. Mit dem Rapunzelsalat, der Salatsauce und den Nüssen mischen. Portionsweise anrichten und die Äpfel und Kartoffeln darauf verteilen.

Die Doradenfilets auf der Hautseite scharf anbraten, kurz wenden und die Herdplatte ausschalten. Salzen, pfeffern und mit Zitronenabrieb abschmecken.

Sonntag, 1. Januar 2012

Aioli (Provenzalische Knoblauchmayonnaise) nach Bocuse

Für 4 Personen:
1 kleine Kartoffel
3 Knoblauchzehen
1 Eigelb
Salz, Pfeffer
2 Gläser Olivenöl
Saft von 1/2 Zitrone

Für die Zubereitung sollte man am besten einen Mörser verwenden. Alle Zutaten mindestens 1 Stunde vor Beginn der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen. Die Kartoffel in der Schale in Wasser kochen. Abgießen und noch heiß schälen. Die Knoblauchzehen schälen und zusammen mit der Kartoffel im Mörser zerstoßen. Eigelb, Salz und Pfeffer aus der Mühle hinzufügen. Unter ständigem Rühren tropfenweise das Olivenöl dazugeben. 2 TL Zitronensaft unterrühren und, wenn die Aioli zu fest erscheint, 2 TL heißes Wasser. Diese Sauce kann man auch mit einem Mixer machen.